Buchtipp: Rich Dad, Poor Dad – Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen – von Robert T. Kiyosaki / Sharon L. Lechter
Buchtipp: Rich Dad, Poor Dad – Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen – von Robert Kiyosaki & Sharon Lechter |
Bevor Sie weiterlesen: Bitte erinnern Sie sich für einen Augenblick an Ihre Kindheits- und Jugendzeit. Wie würden Sie die finanzielle Situation Ihrer Eltern zu jener Zeit beurteilen? Wurde bei Ihnen häufig über Geld gesprochen oder war Geld kein Thema? Waren Ihre Eltern zu der Zeit arm oder vermögend? Haben Ihre Eltern viel gearbeitet und viel Einsatz für Ihre Karriere erbracht? Haben Ihre Eltern über Geldknappheit geklagt oder darüber, dass von einer Gehaltserhöhung nach Steuern kaum mehr etwas übrig blieb? Haben Ihre Eltern in Aktien oder vermietete Immobilien investiert? Was war der größte Kauf den Ihre Eltern je getätigt haben? Das eigene Haus? Ein Auto?
Nachdem Sie diese Fragen beantwortet haben noch eine letzte Frage: Gibt es Parallelen zwischen der Situation Ihrer Eltern und Ihrer eigenen Situation?
Der Autor Robert Kiyosaki bemängelt in seinem Buch „Rich Dad, Poor Dad“, dass der Umgang mit Geld nicht in der Schule gelehrt wird. Dadurch erhalten die meisten Menschen ihr Wissen über Geld sowie ihre Einstellung zum Umgang mit Geld in den ersten prägenden Jahren ausschließlich von ihren Eltern. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Kinder armer Eltern, deren Angewohnheiten übernehmen und ebenfalls arm bleiben. Mit dem Buch „Rich Dad, Poor Dad“ sowie dem von ihm entwickelten Brettspiel Cashflow will der Autor auch denjenigen Wissen über den Umgang mit Geld vermitteln, die dies nicht von Kindesbeinen an, mit auf den Weg bekommen haben. Ein ehrgeiziges Ziel, dem sich der Autor mit sehr praktischen und gut nachvollziehbaren Beispielen nähert. Hier eine Kurzzusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Buch „Rich Dad, Poor Dad“:
Eine wahre Geschichte über zwei Jungs und ihre Väter…
Das Buch „Rich Dad, Poor Dad“ erzählt die vermeintlich autobiographische Geschichte des Autors Robert Kiyosaki, der im Alter von 9 Jahren den Vater seines Kumpels Mike kennenlernt. Robert und Mike fragen sich, warum einige Kinder in ihrer Schule mit einem Cadillac abgeholt werden und über das Wochenende in das eigene Strandhaus fahren können, während sie selbst solchen Luxus nicht haben. Auf diese Weise lernen die beiden den Unterschied zwischen arm und reich kennen. Als Ratgeber stehen ihnen ihre beiden Väter zur Verfügung. Jedoch stellen sie bald fest, dass die Ratschläge, die sie von beiden erhalten, sehr unterschiedlich sind, sich zum Teil sogar deutlich widersprechen. Roberts leiblicher Vater ist Staatsangestellter und als Vertreter der Mittelschicht zu bezeichnen (Poor Dad). Mikes Vater ist Unternehmer. Robert bezeichnet ihn als seinen vermögenden Vater (Rich Dad).
Auffassungen bzw. Verhalten des Rich Dad:
- Lernt folgende Disziplinen: Verkauf + Marketing, Network-Marketing, Rechnungswesen, Investieren, Geschäftspläne schreiben, rechtliche und steuerliche Rahmen für Geschäfte, gutes Personal einstellen und führen, Managementfähigkeiten (Cashflow-Management, Organisation – Selbstmanagement + Zeitmanagement, Mitarbeiterführung), beherzte Entscheidungsfindung
- Lernen ist ein lebenslanger Prozess
- Lernt durch praktisches Tun (Trial + Error)
- Verzichtet auf zuviel Spezialwissen. Versteht von vielen Dingen ein wenig – soviel, dass er sie beurteilen kann.
- Kennt den Unterschied zwischen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Vermögenswerte füllen die Tasche mit Geld. Verbindlichkeiten ziehen Geld aus der Tasche. Ein selbst genutztes Eigentumshaus ist beispielsweise eine Verbindlichkeit.
- Nutzt die Vorteile des Steuersystems. Gründet beispielsweise Gesellschaften, um Käufe steuerlich geltend machen zu können
- Kauft sich Vermögenswerte statt Verbindlichkeiten
- Betrachtet jeden gesparten Euro als Mitarbeiter, der Erträge erwirtschaftet. Hütet sich davor, auch nur einen seiner Mitarbeiter zu entlassen.
- Lernt, erst zu Denken, bevor er sich von Emotionen (z.B. Konsumreize) übermannen lässt
- Kauft sich Luxus nur von dem Geld, dass als Einnahme aus Vermögensgegenständen resultiert. Luxus ist die Belohnung für den Kauf von Vermögenswerten.
- Bezahlt sich selbst zuerst
- Statt zu sagen “Das kann ich mir nicht leisten” stellt er sich die Frage “Wie kann ich mir das leisten?” – Die Aussage entlässt Sie aus der Verantwortung, die Frage zwingt Sie zum Nachdenken.
- Setzt Geld ein, um Zeit zu sparen
- Sucht sich Berater, die selbst erfolgreich praktizieren, was sie predigen (“Ein intelligenter Mensch beschäftigt Menschen, die intelligenter sind als er selbst”)
- Gründet Unternehmen und arbeitet für sich selbst.
- Baut Geschäfte auf, die auch dann Geld abwerfen, wenn er nicht persönlich körperlich anwesend ist
- Entwickelt Gewohnheiten – Gesundheit (Sport, Ernährung), Finanzen …
- Schert sich nicht darum, dass er anders ist als andere (die meisten) Menschen
- Gibt sein Wissen zum Aufbau eines soliden Vermögens frühzeitig an seine Kinder weiter
Auffassungen bzw. Verhalten des Poor Dad (Mittelstand)
- Handelt nach dem Motto: Lerne fleißig während der Schulzeit, schreib gute Noten und such Dir einen sicheren Job (Schulschlau ist wichtiger als Straßenschlau).
- Definiert Lernen so: Der Lehrer referiert. Der Schüler hört zu, glaubt das, was der Lehrer sagt und übernimmt es in seinen Alltag.
- Arbeitet hart und viel, um viel Geld zu verdienen
- Spezialisiert sich, statt breites Wissen aufzubauen. Wenn Spezialwissen plötzlich nicht mehr gefragt ist, wundert er sich, dass er sich in einer Sackgasse befindet.
- Bemüht sich um ständige Gehaltserhöhung.
- Arbeitet für andere. Das Gehalt vom Arbeitgeber ist die wichtigste – vielfach die einzige – Einnahmequelle.
- Erhöht seine Ausgaben, wenn die Einnahmen steigen (größeres Auto, schöneres Haus, weitere Urlaubsreise). Obwohl der Verdienst steigt, steigen die Verbindlichkeiten überproportional.
- Macht andere für sein Schicksal verantwortlich (der Staat, der Chef, die Umstände…)
- Kennt NICHT den Unterschied zwischen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Vermögenswerte füllen die Tasche mit Geld. Verbindlichkeiten ziehen Geld aus der Tasche. Ein selbst genutztes Eigentumshaus ist beispielsweise eine Verbindlichkeit.
- Kauft sich Verbindlichkeiten, statt Vermögenswerte zu kaufen
- Bezahlt zuerst seine Verbindlichkeiten, dann sich selbst. Nachdem die Verbindlichkeiten bezahlt sind, ist meistens nicht mehr viel oder gar nichts übrig
- Setzt Zeit ein, um Geld zu sparen.
- Ihm fehlt nicht das Wissen, wie man Geld verdient, sondern, wie man es richtig ausgibt.
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Was hält Menschen vom Erfolg ab?
- Angst. Haben Sie Angst davor, Ihr Geld zu verlieren? Kiyosaki empfiehlt, früh Erfahrungen zu sammeln und dabei auch Niederlagen zu akzeptieren (Zitat: Ich kenne keinen Verliebten, dem nie das Herz gebrochen wurde.) Säen Sie eine kleine Menge Vermögenssamen. Manche werden eingehen, andere werden wachsen. Lernen Sie daraus! Der Lernprozess ist faszinierend. Auf die Weise werden Sie auch den erfolgreichen Umgang mit vorübergehenden Rückschlägen lernen. (Zitat: Niederlagen inspirieren Gewinner und vernichten Verlierer.) Halten Sie Ausschau nach guten Beratern, die bereits dort sind, wo Sie gerne hin möchten.
- Faulheit. Vermeiden Sie Ausreden (“das kann ich mir nicht leisten”) bringen Sie Ihren Geist in Schwung indem Sie fragen “ wie kann ich mir das leisten? “ Dadurch beugen Sie Faulheit vor. Weiterhin sollten Sie sich ständig die Frage stellen “ was bringt mir das?“. Wenn Sie sich fragen, was bringt mir das, wenn ich regelmäßig Sport treibe oder was bringt mir das, wenn ich kontinuierlich einen Teil meines Geldes nicht konsumiere, sondern anlege oder was bringt es mir, wenn ich mein Finanzwissen erweitere, dann entstehen in Ihnen Bilder, Wünsche, Begehrlichkeiten – ja ein wenig Gier. Führen Sie sich immer wieder vor Augen, was Ihnen eine Sache bringt (siehe auch Visualisierung) und Sie haben gute Chancen, Ihre Faulheit zu überwinden.
- Schlechte Gewohnheiten. Die meisten Menschen haben in ihrem Leben schlechte Gewohnheiten entwickelt. Kiyosaki nennt als Beispiel, dass die meisten Menschen sich vornehmen, Geld, das am Ende des Monats übrig ist, zu sparen. Die meisten geben jedoch bereits im Laufe des Monats soviel aus, dass nichts mehr übrig bleibt. Eine gute Gewohnheit ist es nach Robert Kiyosaki, dass Sie bereits zu Beginn des Monats einen Teil Ihres Geldes sparen. Wenn es dann am Monatsende knapp wird, führt dies eher dazu, dass Sie kreativ neue Möglichkeiten suchen, um Geld zu verdienen, bzw. dass Sie Ihre Gewohnheiten in den darauffolgenden Monaten anpassen.
- Arroganz. Arroganz ist ein Zeichen dafür, dass jemand etwas nicht weiß, dies jedoch zu tarnen versucht. Arroganz kostet laut Kiyosaki immer Geld. Seine Empfehlung: Besorgen Sie sich die nötigen Informationen und vermeiden Sie Arroganz.
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Konkrete Schritte:
- Setzen Sie sich große, motivierende Ziele (Kiyosaki spricht von Beweggründen). Ein Beweggrund kann etwas sein, dass Sie unbedingt wollen oder etwas, dass Sie auf keinen Fall wollen. Das Ziel sollte so groß und motivierend sein, dass Sie ihm alles unterordnen. Tipps, wie Sie große Ziele finden, können Sie hier nachlesen.
- Jede Entscheidung zählt. Mit jedem Euro, den man ausgibt trifft man die Entscheidung, ob man reich werden will oder nicht. Gebe ich den Euro aus oder spare ich ihn? Konsumiere ich ihn oder kaufe ich Vermögensgegenstände? Auch bei der Bildung hat man die Wahl. Was lerne ich als nächstes? Wie wäre es mit einem Finanzplanungsseminar?! Die Kunst ist, gute Gewohnheiten zu entwickeln und auf Basis dieser Gewohnheiten täglich Entscheidungen zu treffen.
- Umgeben Sie sich mit den richtigen Menschen: Mit Menschen, die dort sind, wo Sie gerne hin wollen. Der Satz “Sag mir mit wem Du (um-) gehst und ich sage Dir, wer Du bist” hat weiterhin Gültigkeit.
- Wir werden zu dem, womit wir uns beschäftigen. Erkennen Sie im Leben Erfolgs-Formeln. Verinnerlichen Sie diese und wenden Sie diese an. Machen Sie eine Gewohnheit aus den Formeln. Danach lernen Sie die nächste Formel. Erhöhen Sie das Tempo Ihrer Auffassungsgabe.
- Bezahlen Sie zuerst sich selbst – mit eiserner Disziplin! Legen Sie Ihre Sparbeträge am MonatsANFANG zur Seite – nicht am Monatsende, wenn nichts mehr übrig ist. Konsumieren Sie nur das, was noch übrig ist. Kaufen Sie nicht auf Kredit. Reduzieren Sie Ihre Ausgaben. Schaffen Sie es, mit Druck richtig umzugehen! Ihre Ersparnisse bleiben um jeden Preis unangetastet!
- Suchen Sie sich gute Berater – Menschen, die intelligenter sind als Sie selbst – und zahlen Sie diese anständig. Ein Berater sollte dort sein – oder so handeln – wie Sie es selbst anstreben.
- Investieren Sie so, dass Sie Ihr eingesetztes Kapital zurückbekommen – neben den Renditen.
- Kaufen Sie sich Luxusgüter nur von dem Geld, dass ihre Vermögensgegenstände abwerfen, nicht von der Substanz Ihrer Ersparnisse.
- Suchen Sie sich Vorbilder. Vorbilder, die das erreicht haben, was Sie anstreben. Ahmen Sie diese nach.
- Lehrt andere darin, worin ihr selbst gut werden wollt. Es gilt das Zitat: “Was wir lehren, darin werden wir Meister.”
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Fazit zum Buch „Rich Dad, Poor Dad“ von Rober Kiyosaki & Sharon L. Lechter:
Robert Kiyosaki hatte das Buch “Rich Dad, Poor Dad” in zahlreichen Fragmenten bereits seit einiger Zeit auf seinem Computer. Erst als er Sharon L. Lechter kennenlernt setzen sich die beiden gemeinsam dran, daraus das Buch „Rich Dad, Poor Dad“ zu erstellen. Kritiker bezweifeln, dass die Geschichte so stimmt, wie Kiyosaki sie schreibt, da sein “Rich Dad” nicht historisch belegt ist. Robert Kiyosaki räumt ein, dass es mehrere Menschen in seinem Leben gab, die er als Coach betrachtete. Eine Inspirationsquelle war für Kiyosaki das Buch “Der reichste Mann von Babylon” von George S. Clason. Tatsächlich finden sich Parallelen in den Ansätzen der beiden Bücher.
Unabhängig davon, ob das Buch nun autobiographisch ist oder nicht. Es enthält viele unumstößliche Wahrheiten über den Umgang mit Geld und Wissen, die dem Leser – eingebettet in die schöne Geschichte der beiden Jungs und ihrer Väter – anschaulich und nachvollziehbar dargelegt werden.
Eine der zentralen Aussagen im Buch „Rich Dad, Poor Dad“ ist, dass den Menschen nicht das Wissen fehlt, wie man Geld verdient, sondern, wie man es richtig ausgibt. Mit einfachen Schaubildern verdeutlicht Robert Kiyosaki, ob etwas, das man kauft, ein Vermögenswert oder eine Verbindlichkeit ist.
Kiyosaki spart in seinem Buch “Rich Dad, Poor Dad” nicht mit Kritik am Bildungssystem: Die Schulen sind darauf ausgerichtet, gute Arbeitnehmer zu erziehen, nicht aber gute Arbeitgeber. Auch der Umgang mit Geld sollte nach Kiyosaki festes Schulfach werden.
Das Buch “Rich Dad, Poor Dad” steckt voll mit praktischen Tipps und Anregungen. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter!
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