Mit der Disney-Methode Ziele entdecken
In diesem Beitrag möchte ich Dir die Disney-Methode vorstellen, die Dir hilft, Deine persönlichen Ziele zu entdecken und zu entwickeln.
97% aller Menschen in den USA und fast 100% aller Deutschen kennen Mickey Mouse (Quelle: United Labels). Erfinder der Mickey Mouse war der erfolgreiche Medienunternehmer Walt Disney (*1901 – +1966).
Nur wenige Menschen kennen die Methode, die Walt Disney zu seinen Erfolgen verholfen hat.
Diese als „Disney-Methode“ bekannt gewordene Vorgehensweise möchte ich Dir in diesem Artikel vorstellen. Sie geht auf Robert Dilts zurück, der über Walt Disney schrieb „…tatsächlich gab es drei Walts: den Träumer, den Realisten und den Miesepeter – …there were actually three different Walts: the dreamer, the realist, and the spoiler“.
Die Disney-Methode hilft Dir, den ersten – vermutlich wichtigsten – Schritt zu Deinen Zielen zu meistern.
Und so funktioniert die Disney-Methode ganz konkret:
Bei der Disney-Methode nimmst ganz bewusst drei verschiedene Perspektiven ein:
- Träumer
- Kritiker / Skeptiker / Pessimist
- Realist
Rolle 1: Der Träumer
Bezogen auf Deine persönlichen Ziele stellst Du Dir nun im ersten Schritt aus Sicht des Träumers die Frage:
Was kann ich im besten Fall erreichen? Stell Dir vor es ist Dein 80. Geburtstag. Was wünschst Du Dir im besten Fall, das Du bis dahin erlebt hast? Denke in großen Maßstäben. Es gibt keine Begrenzungen. Du kannst Dir diese Frage ganz generell für sämtliche Deiner Ziele stellen oder für einzelne Lebensbereiche. Als Variante (für diejenigen die das wollen) kann man sich auch vorstellen, dass die eigene Beerdigung stattfindet. Was willst Du im besten Fall, dass die Menschen auf Deiner Beerdigung über Dich sagen – wie gesagt: Im besten Fall!
Rolle 2: Der Kritiker / Skeptiker / Pessimist
Nun wechsele die Rolle. Es empfiehlt sich, einmal aufzustehen und eventuell ein paar Minuten Pause zu machen.
Stell Dir nun bewusst die Frage, was alles dagegen spricht, dass Du die Dinge, die Du zuvor als Träumer erdacht hast, wirklich erreichst. Was kann alles schief gehen? Welche Zweifel hast Du? Worin siehst Du Risiken?
Rolle 3: Der Realist
Und wieder wechselst Du die Rolle. Nun kann es hilfreich sein, Dir die Ergebnisse aus der Träumer- und aus der Kritiker-Sicht noch einmal anzuschauen.
Überlege Dir nun unter Abwägung Deiner Träume und Deiner Zweifel: Welche Ziele halte ich für machbar und durchführbar? Welche Ziele möchte ich mir konkret vornehmen?
Nutzen und Sinn der Disney-Methode
Bei der Disney-Methode geht es darum, ganz bewusst extreme Positionen einzunehmen. Der Mensch neigt beim Denken dazu, Optionen zu verwerfen, weil sie ihm bereits beim Erdenken als unrealistisch oder nicht machbar vorkommen. Dabei verwirft er jedoch auch Optionen, die bei näherer Betrachtung vielleicht doch machbar sind. Es geht letztlich darum, das volle Ideen-Potential zu erschöpfen.
Umgekehrt hätten die Ziele wenig Aussicht auf Erfolg, wenn die Stimme des Kritikers erstickt würde. Und somit wird dem Kritiker, der in jedem Menschen steckt, ganz bewusst Gelegenheit gegeben, all das zum Ausdruck zu bringen, was ihn beschäftigt. Gerade bei der Anwendung in professionellen Kontexten (Zielfindung in Teams, Projektmanagement, Prozessmanagement) können die Ergebnisse aus der Kritiker-Betrachtung später als wertvoller Input für ein Risikomanagement genutzt werden.
In der dritten Perspektive werden die beiden Extrem-Positionen miteinander in Verbindung gebracht. Was ist unter Berücksichtigung der Zweifel maximal möglich? Je intensiver die beiden Extrem-Positionen erarbeitet wurden, desto besser gelingt es, eine Realisten-Perspektive abzuleiten.
Als Ausbaustufe lassen sich die nun entwickelten Ziele mit Hilfe weiterer Kriterien konkretisieren. Hierzu können die SMART-Methode, die CLEAR-Methode, die PURE-Methode, die Messbar-/Machbar-Methode oder die Wohlgeformtheits-Kriterien herangezogen werden. Nähere Informationen zur Konkretisierung von Zielen mit Hilfe der vorgenannten Methoden findest Du hier.
Durchführung der Disney-Methode
Es gibt mehrere Arten zur Durchführung der Disney-Methode.
- In der einfachsten Form nimmst Du Dir drei Blätter Papier und überschreibst sie mit „Träumer“, „Kritiker“ und „Realist“. Dann gehst Du der Reihe nach die Blätter durch und notierst Deine Ideen aus den verschiedenen Blickwinkeln.
- Etwas aufwändiger – und gerade bei der Erarbeitung in Gruppen geeignet – ist die Disney-Methode mit Moderations-Pinnwänden. Jeder in der Gruppe nimmt sich Moderationskarten und schreibt zunächst einen Moment für sich. Anschließend werden die Karten von jedem Teilnehmer angepinnt und kurz erläutert. Es besteht anschließend die Möglichkeit, die Karten zu clustern.
- Es besteht auch die Möglichkeit, die Disney-Methode digital durchzuführen. Dazu stellt Dir Ziele-sicher-erreichen! mehrere Vorlagen zur Verfügung. Mehr Informationen findest Du weiter unten auf dieser Seite oder bei Klick auf diesen Link.
- Wenn es darum geht, gedankliche Veränderungen zu erzielen, dann kann es auch helfen, drei Stühle aufzustellen. Jeder Stuhl ist dabei einer der Rollen zugeordnet. Anders als bei den zuvor genannten Methoden wird hier nicht geschrieben, sondern gesprochen. Durch Wechseln der Rollen, nimmt die Person die verschiedenen Standpunkte ein und erlangt somit bessere Erkenntnisse darüber, was die jeweils andere Rolle denkt oder fühlt.
Vorlagen zur Disney-Methode
Ziele sicher erreichen! stellt Dir die Vorlagen zur Durchführung der Disney-Methode zur Verfügung.
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