SMART-Methode und SMART-Kriterien
[zuletzt aktualisiert am 06.11.2011 / 31.03.2011]
Im vorangegangenen Beitrag haben wir die Definition eines Ziels hergeleitet. Damit Sie nun überprüfen können, ob Ihr persönliches Ziel tatsächlich alle Kriterien erfüllt, empfehle ich die sogenannte „SMART-Methode“. Die einzelnen Buchstaben des Wortes SMART stehen jeweils für eine Eigenschaft eines Ziels. Diese lauten:
S = Spezifisch
M = Messbar
A = Attraktiv
R = Realistisch
T = Terminiert
Auch im englischsprachigen Raum ist die SMART-Methode sehr verbreitet. In diesem Fall stehen die Buchstaben für Specific (= spezifisch), Measurable (= messbar), Attainable (= erreichbar), Relevant (= relevant), Timeboxed (= terminiert).
Hier nun eine Erläuterung der einzelnen SMART-Kriterien:
SPEZIFISCH
Was soll genau erreicht werden? Es bietet sich an, das Ziel schriftlich zu fixieren. Eine solche Spezifikation sorgt dafür, dass Ihr Ziel konkret wird und sie ermöglicht, dass bei Zielankunft geprüft werden kann, ob alle Punkte der Spezifikation erfüllt sind und das Ziel tatsächlich erreicht ist.
Im geschäftlichen Umfeld dienen Spezifikationen denjenigen als roter Faden, die an der Umsetzung beteiligt sind. Außerdem ist es im professionellen Umfeld häufig erforderlich, einen Zeit- und Kostenaufwand für eine Zielerreichung zu beziffern. Eine solche Kalkulation lässt sich am besten anhand einer verbindlichen, schriftlich ausgearbeiteten Spezifikation erstellen.
MESSBAR
Wie kann festgestellt werden, ob ein Ziel erreicht wurde? In vielen Fällen ist es einfach, die Messgröße zu bestimmen. Sie wollen vielleicht fünf Kilogramm abnehmen. Eventuell wollen Sie einen bestimmten Geldbetrag sparen, eine bestimmte Gehaltserhöhung erzielen oder eine bestimmte Anzahl Stunden ehrenamtlich für Ihren Verein arbeiten. In diesen Fällen ist ihr Ziel klar messbar. Schreiben Sie in diesen Fällen Ihr angestrebtes Ziel in Ihre Spezifikation und messen Sie Ihre Zielerreichung.
Nicht selten gibt es aber auch Ziele, die sich schwer quantifizieren lassen, sogenannte qualitative Ziele. Um qualitative Ziele messbar zu machen, bieten sich die sogenannten ZWERG-Kriterien an.
ATTRAKTIV
Ist das Ziel für alle Beteiligten erstrebenswert? Das A kann in diesem Zusammenhang auch für „anspruchsvoll“ bzw. „ambitioniert“ oder zumindest für „akzeptabel“, „angemessen“ bzw. „aktiv beeinflussbar“ stehen. Nur wenn ein Ziel diejenigen ernsthaft reizt, die an der Verwirklichung mitwirken, werden Sie alles dafür tun, dass das Ziel auch erreicht wird. Gleichzeitig sollte das Ziel aber weder zu hoch noch zu niedrig liegen, da Sie diejenigen die es umsetzen entweder über- oder unterfordern. Wenn ich hier von „diejenigen, die es umsetzen“ schreibe, dann sind vielfach Sie höchst persönlich gemeint! Denken Sie bei der Zielformulierung darüber nach, ob Sie Ihr formuliertes Ziel vollends reizvoll finden, ob Sie bereit sind alles für die Zielerreichung zu geben.
REALISTISCH
Ist das Ziel erreichbar? Wie schon unter „attraktiv“ erwähnt, ist es erforderlich, dass Sie die nötigen Fähigkeiten, Ressourcen und Kompetenzen haben, um das Ziel zu erreichen. Sicherlich ist es gut, sich hohe Ziele zu stecken, um über sich selbst hinauszuwachsen. Dennoch bedarf es einer gewissen Bodenhaftung, damit Sie ihr Ziel nicht schon im frühen Stadium frustriert wieder aufgeben.
TERMINIERT
Existiert ein festes Datum, bis zu dem das Ziel erreicht werden soll? Es empfiehlt sich, ein Ziel stets mit einem konkreten Datum zu versehen. Dadurch spornen Sie sich selbst an, die nötige Aktivität zu entwickeln, um Ihr Ziel zu erreichen. Als Mindestanforderung für Ihr Ziel sollte gelten, dass es wenigstens „terminierBAR“ ist, wenn es schon nicht „terminiert“ ist. Ein Ziel, das nicht terminierBAR ist, ist schlichtweg kein Ziel sondern höchstens eine Willensbekundung, eine Absicht oder ein Vorsatz. Sollte es Ihnen dennoch zu schwer fallen einen Termin zu benennen, so empfehlen sich terminierte Zwischen- bzw. Teilziele. Da Teilziele häufig weniger komplex sind, lassen sie sich besser überschauen und mit höherer Genauigkeit planen.
Beispiele:
Hier finden Sie zwei Beispiele für die SMART-Methode:
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Wenn Sie ein spezielles Ziel haben, das Sie gerne auf SMART-Kriterien prüfen lassen wollen, dann stellen Sie es hier über die Kommentarfunktion ein. Sie erhalten auf jeden Fall eine Antwort!
Alternativen zur SMART-Methode:
- Messbar-/Machbar-Methode (besonders einfach)
- PURE-Methode
- CLEAR-Methode
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